Staatsbibliothek Unter den Linden
Lernraum, 3. Preis
2000, Wettbewerb
Im Neubau finden vier Lesesäle nebeneinander Platz. Der Raum wird durch eine kreuzförmige Holzstruktur so unterteilt, dass man ihn als Ganzes nie aus den Augen verliert. Die Holzarchitektur im Rauminnern trägt Bücher und ist selber auch Tragstruktur des Saals. Diese doppelte Bestimmung hat sie mit den Lippmannschen Bücherregalen gemeinsam, die das Gebäude der Staatsbibliothek zugleich ausfüllen und zusammenhalten. Als Regal, das ebenso trennt wie verbindet, setzt der fünf Stockwerke schaffende Einbau die Enfilade fort, die mit dem Ehrenhof beginnt und durch das ganze Gebäude gezogen wird. Er weist den einzelnen Lesesälen ihren Platz zu. Die kurzen Schenkel des Regalkreuzes verbinden auf allen Etagen den Neubau mit den seitlichen Altbauanbindern. Diese Raumeinteilung ordnet jedem Lesesaal einen Innenhof zu, von dem er Licht erhält über die Fenster, die die ganze Saalhöhe einnehmen. Eine doppelschichtige Glaskonstruktion, dämpft im Wechsel von getrübten und klaren Scheiben den Lichteinfall, ohne dabei den Ausblick in den Hof zu verweigern.
Staatsbibliothek Unter den Linden
Lernraum, 3. Preis
2000, Wettbewerb
Ort: 10117 Berlin
Mit: Adolf Krischanitz, Diener & Diener Architekten
Mitarbeit Architektur: Michael Flury, Fawad Kazi, Lars Kundert