Einen Raum wie in einer Kirche habe sie sich von Anfang an gewünscht, erklärte die Gattin des Bauherrn das Projekt. 'Früher habe ich Konzertorgel gespielt und häuftig in Kirchen geprobt. Seit dieser Zeit habe ich den Wunsch einmal alle Kirchenbänke herauszuwerfen, um nur den reinen Raum zu erleben. Jetzt habe ich ihn: einen Raum ohne Zweck.' 'Kein Zweck, aber einen Sinn', ergänzt der Architekt. [...]
Es wäre absurd gewesen, den Wunsch nach einem Raum, der einer Kirche verwandt ist, mit einer wirklichen Kirche zu beantworten.
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Die Symmetrie, die das Gebäude zu strukturieren scheint, entpuppt sich spätestens beim Betreten als raffiniertes Spiel mit angefügten oder weggeschnittenen Massen und halben Geschossen, für die natürlich nur Loos mit seinem Raumplan als Ahnherr in Frage kommt. [...]

Ausschnitte aus: Oliver Elser: 'Privatmuseum in Wien'; Bauwelt 25/06