Erweiterung Wien Museum
Kunstraum
2007, Studie
Das bestehende Fassadenkleid des Museums umschließt ein Bauvolumen dessen Präsenz wie nicht für den großen Raum Karlsplatz gemacht ist und daher der städtebaulichen Aufgabe eines angemessenen Platzabschlusses nicht gewachsen ist. Darüber hinaus ist der fragile Skelettbau nicht mehr in der Lage, weitere Belastungen wie ein zusätzliches Stockwerk zu (er)tragen. Das vorgelagerte Raumgitter trägt die Decken- und Fassadenlasten ab, ohne den bestehenden Bau zu belasten und ist in seine Form-Charakteristik soweit von der bestehenden Fassadenstruktur entfernt, dass eine spannungsvolle Differenz aufgebaut wird. Diese Differenz verschärft sowohl die Wirkung der „alten“ Fassade, als sie auch die neue Überformung thematisiert. Alt und neu treten zueinander ein fruchtendes, wechselseitiges Verhältnis ein und stellen ihre Differenz als reflexives Wirkungspotential aus.